Mein eigenes Schicksal.
Mel.: Maria sass weinend.
Wie bin ich einsam verlassen,
Von meinen Freunden allein;
Weiss vor Kummer mich kaum noch zu fassen,
Warum musste denn diese nur sein.
Dass ich nicht sehen kann,
Wie viel Tränen ich hab schon vergossen
Kein Mensch sich denken kann.
Ich war ja stets immer sehr lustig,
Das war ja wohl vielen bekannt;
Doch war die Arbeit einstellen musst ich,
Da das Augenlicht plötzlich mir schwand.
Zum Arzte hin musste ich nun wandeln,
Der tropft in das Auge mir ein,
Doch zu unrecht tat er mich behandeln
Sonst musste es anders wohl sein.
Dann bin ich gekommen nach Halle
Zum Geheimrat Professor Herren Schmidt,
dessen Aerzte sagten gleich alle
An was für einer Krankheit ich litt.
Es kamen die Herren zu helfen
Und gaben mir den schlechten Bescheid:
Bei Ihnen ist nichts mehr zu helfen,
Es tut uns von Herzen sehr leid.
So muss ich mein Schicksal nun tragen
Bis an mein Lebensend,
Da hilft auch kein Jammern, kein Klagen
Der Himmel zum Besten es wend.
Noch Trost hab ich zu hoffen,
Von meinen Herren Prinzipalen;
Sie haben die Hand für mir offen
Und tuen Unterstützung mit zahlen
Sie lindern mir Not und auch Schmerzen
Und nehmen sich meiner an
Dafür bin ich ihnen dankbar von Herzen,
Was sie an mir haben getan.
H.Hartung, Markwerben