Der Bunker am Markwerbener Aussichtsturm
Seit den 60er oder 70er Jahren des 20. Jahrhunderts steht ein kleiner Bunker unterhalb des Aussichtsturmes. In den verschiedensten Internetforen wird diese Art Bunker als Beobachtungsbunker Typ A der Zivilverteidigung bezeichnet. Ebenfalls wird er als Luftbeobachtungsbunker angesprochen, wobei ich das eher als eine falsche Funktionsbezeichnung ansehe. Nach meinen Recherchen wurde der Bunker von den Kampfgruppen bei Übungen genutzt. Besetzt war er dann mit drei Mann. Ausgestattet war er sehr spärlich. Seit Ende 1989 ist er für jedermann zugänglich. Die Ausstattung bestand aus einem Bett (Stahlgestell), einem Tisch und einem Stuhl. Nicht ganz gesichert ist das Vorhandensein einer funktionierenden Telefonverbindung. Ausgelegt war der Raum mit einer Art gummierter Matten. Da es bei geschlossenen Türen schnell zum Sauerstoffmangel kam, war der Raum mit einem mechanischen Blasebalg versehen. Dieser war an der Wand angebracht. Die drei Sehschlitze waren ursprünglich verglast und nach Osten, Süden und Westen ausgerichtet. Am südlichen Sehschlitz war eine Art einfacher Metallkompass angebracht, mit dem man innerhalb des Blickfeldes eine genauere Richtungsangabe machen konnte. Der Bunker besaß zwei Türen, wobei die Innere Tür noch erhalten ist.
Eingangsbereich mit fehlender Außentür. Zu sehen ist noch der östliche Sehschlitz.
Südlicher Sehschlitz. Davor Betonschacht aus dem im Inneren die Frischluft angezogen wurde. Oberhalb ist das Entlüftungsrohr zu erkennen.
Innere erhaltene Tür.
Schön zu erkennen ist der hölzerne Blasebalg. Noch sind auch die gummierten Matten und der „Metallkompass“ erhalten.
Hier ist nur noch die Halterung für den „Metallkompass“ vorhanden. In der rechten Bildhälfte die Öffnung zum Ansaugen der Frischluft (Blasebalg fehlt schon).